fr. Generalstabschef
* 1914
Wirken
Afif el Bisri wurde im Jahre 1914 geboren. Über seine Jugend ist nichts bekannt. B. ergriff die militärische Laufbahn, wurde zur Zeit der britisch-französischen Mandatsverwaltung im Nahen Osten mehrmals wegen Aufruhrs zum Tod verurteilt. Er schloß sich auch dem von Deutschland unterstützten Aufstand des Jahres 1943 in Bagdad gegen die Briten an.
Seit dem arabisch-israelischen Krieg hat B. den Ruf eines rücksichtslosen Kämpfers. 1956 war er Vorsitzender des Militärgerichts, das 47 Offiziere und Politiker - unter ihnen den nach Verständigung mit dem Westen strebenden General Schischakli - wegen Hochverrats aburteilte. Anfang 1957 wurde er Abteilungsleiter im Oberkommando des syrischen Heeres. Man hatte ihn anfänglich für einen der nationalistischen Heißsporne in der Offizierskamarilla um den jungen Obersten Serraj (Sarradsch), den damaligen Abwehrchef des syrischen Heeres, gehalten, die zwar sowjetische Rüstungshilfe gern annehmen aber entschieden widersprechen, wenn man sie Kommunisten nennt. B. - ebenso wie Serraj - entpuppte sich jedoch im Verlauf des Jahres 1957 zumindest im Ergebnis als ein Führer der prokommunistischen Elemente in der syrischen Armee. In dem sowjetfreundlichen Kriegsminister Khaled el Aysem fand er auch den Bundesgenossen, der ihm half, den bisherigen Generalstabschef Nisamuddin auszubooten. Am 17. Aug. 1957 wurde B. ...